Auswertung der Slido-Umfrage

Im Rahmen der Slido-Umfrage konnten die Teilnehmer:innen interaktiv teilnehmen und die gestellten Fragen beantworten. Die Antworten sind im Folgenden dargestellt.

Was ist für Sie der wichtigste Aspekt für eine Nutzung von CO2?

In dieser Frage wurde zu Beginn nach der Motivation der Teilnehmer:innen gefragt. Bei dieser Frage konnte nur eine Antwort ausgewählt werden.

Bezogen auf die Hauptmotivation für die Nutzung von CO2, wurde der Klimaschutz mit über der Hälfte der Stimmen am häufigsten genannt (59%). Die Resilienz der Rohstoffversorgung, auch im Anbetracht der aktuellen Situation, erhielt etwa ein Drittel der Stimmen (35%). Überraschenderweise wurde auch der wirtschaftliche Erfolg von drei Personen als Hauptmotivation genannt.

 

 

Welches technische Themengebiet im Bezug zu CO2-Nutzung ist für Sie besonders relevant?

In dieser Frage wurde nach dem Hauptinteressensgebiet der Teilnehmer:innen gefragt. Auch hier konnte wieder nur eine Antwort abgegeben werden. Übereinstimmend mit dem Hintergrund der angemeldeten Personen wurden vor allem die Elektro- und Photokatalyse (19) sowie die (bio-)chemische CO2-Umwandlung (17) am meisten gewählt. Danach folgten die Mineralisierung (8) und die CO2-Abscheidung (7) mit ähnlichen Stimmanteilen. Nur eine Person hat ein sonstiges Interessensfeld angegeben.

 

 

Welche Produkte aus CO2 erachten Sie als besonders interessant?

Diese Frage wurde als Wordcloud durchgeführt. Das bedeutet, dass die Anzahl der Nennungen zu einer Hervorhebung des Begriffs führt. Hier wird deutlich, dass Chemikalien wie Methanol, Methan, Ameisensäure oder Ethylen als sehr interessant eingestuft werden. Aber auch Baumaterialien, Synthesegas, Alkohole und höherwertige Kohlenwasserstoffe wurden aufgeführt.

Eine Limitierung der Wordcloud ist allerdings, dass ähnliche Begriffe manchmal nicht zusammengezählt werden (bspw. Methan und CH4). Daher wird nachfolgend eine separate Auswertung dargestellt.

Im Rahmen der Abstimmung wurden sowohl übergeordnete Begriffe als auch explizite Produkte definiert. Hier wurden die übergeordneten Begriffe Biopolymere/Biomasse (je 1x), (Grund-)Chemikalien (3x), eFuels/synthetische Kraftstoffe (4x), Baumaterialien/Baustoffe (5x) und Kunststoffe (7x) genannt.

 

 

 

Betrachtet man nun die erwähnten Produkte, so dominieren die chemische Produkte Methan (7x), Ameisensäure/Formiat (6x), Methanol (5x) und Ethylen (4x).

 

 

Bitte ordnen Sie die folgenden Punkte nach Ihrer Relevanz an, um Prozesse der CO2-Nutzung zu skalieren?

In dieser Frage wurden die Teilnehmer:innen gebeten, die aufgelisteten Punkte nach ihrer Relevanz für eine Hochskalierung der Prozesse der CO2-Nutzung einzustufen. Die aufgelisteten Punkte waren:

·     Forschungsförderung

·       Aufbau einer CO2-Infrastruktur

·       Regularien

·       Höherer CO2-Preis

·       Breites gesellschaftliches Verständnis und Unterstützung

Den meisten Zuspruch erhielten die Forschungsförderung (3,44) und der Aufbau der CO2-Infrastruktur (3,15). Dies waren beides Themen, die auch in Workshops (bspw. SWOT zur chemischen CO2-Umwandlung) als kritische Punkte identifiziert wurden. Im Gegensatz dazu wurden der Erhöhung des CO2-Preises (2,73) und dem breiten gesellschaftlichen Verständnis und Unterstützung (2,29) ein geringeres Potenzial zugesprochen, zu einer schnelleren Hochskalierung von CO2-Nutzungsprozessen beizutragen.

 

 

Welche Maßnahmen sollte die Politik anstreben, um CCU-Technologien voranzutreiben?

Diese Frage behandelte die Maßnahmen, welche sich die Teilnehmer:innen von der Politik erhoffen. Die Frage wurde hierbei als Freifeld-Frage gestellt.

 

 

 

Sortiert man nun die gegebenen Antworten, zeichnet sich folgendes Bild:

Am häufigsten wurde eine Erhöhung des CO2-Preises gefördert, um CCU-Technologien voranzutreiben (15x). Die zweite Maßnahme, die starken Zuspruch fand, war ein Ausbau der Erneuerbaren Energien, um die benötigten Energiemengen bereitzustellen (10x). Eine Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen, bspw. im Zusammenhang mit dem EU-ETS oder einer CO2-Infrastruktur, wurden 4x genannt. Jeweils 3-mal genannt wurden regulatorische Maßnahmen, bspw. im Zusammenhang mit nachhaltigen CO2-Quellen, das Ausweisen des Carbon Footprints auf Produkten sowie eine Ausweitung von Forschungsförderungsmaßnahmen. Jeweils 2x wurden die Einführung von Quoten, das Erstellen einer CCU-Strategie sowie eine Beschleunigung bzw. Vereinfachung von Genehmigungsverfahren als notwendige politische Maßnahmen genannt. Zuletzt wurde noch einmal eine Subvention für die Weiternutzung von CO2 als notwendige politische Maßnahme identifiziert.

 

 

In welchen Entwicklungsstadien sind Normen und Standards wichtig, um die Nutzung von CO2 in der Prozessindustrie zu unterstützen?

In dieser Multiple Choice Frage konnten die Teilnehmer:innen mehre Antwortmöglichkeiten auswählen.

Die wenigsten Antworten erhielt die Grundlagenforschung (12). Normen und Standards während der Demonstrationsphase (21) und der Markteinführung (23) erhielten knapp doppelt so viele Stimmen. Die größte Relevanz von Normen und Standards wird während dem Scale-Up (41) erwartet.

 

 

Für wie wichtig erachten Sie die gesellschaftliche Akzeptanz in der Umsetzung von CCU-Technologien? (0 = nicht wichtig; 5 = sehr wichtig)

In dieser Abfrage konnten die Teilnehmer:innen bewerten, wie wichtig sie die gesellschaftliche Akzeptanz für die Umsetzung von CCU-Technologien erachten.

Hier zeichnet sich ein klares Bild. Niemand erachtete die gesellschaftliche Akzeptanz als „nicht wichtig“. Nur 11% erachteten die gesellschaftliche Akzeptanz als eher unwichtig für die Umsetzung von CCU-Technologien. 52% erachten die gesellschaftliche Akzeptanz als eher wichtig und 37% stufen die gesellschaftliche Akzeptanz als sehr wichtig ein. 

 

 

Wie nehmen Sie die Medienberichterstattung zu CCU-Technologien in Deutschland wahr?

Bei der nächsten Frage konnten die Teilnehmer:innen angeben, wie sie die Medienberichterstattung zu CCU-Technologien wahrnehmen.

Nur 8% der Teilnehmer:innen empfinden die Medienberichterstattung als konstruktiv. Dem Gegenstehen 13%, die die Berichterstattung als polarisierend bis hinderlich wahrnehmen. Der dominierende Anteil nimmt die Medienberichterstattung als neutral/sachlich wahr (79%).

 

 

Können CCU-Technologien einen Beitrag zum Erreichen einer Kreislaufwirtschaft (Circular economy) beitragen? (0 = nein; 5 = ja)

Diese Frage zielte auf die Einstufung der Teilnehmer:innen ab, ob CCU-Technologien einen Beitrag zu einer Circular Economy liefern können.

Hier stimmten 83% der Teilnehmer:innen dafür, dass CCU-Technologien definitiv einen Beitrag zum Erreichen einer Circular Economy leisten können. Dem gegenüber steht nur eine Person, die einschätzte, dass CCU-Technologien eher nicht zu einer Kreislaufwirtschaft beitragen können.

 

 

Welche Haupterkenntnis haben Sie für sich aus den Workshops und SWOT-Analysen mitgenommen bzgl. einer Einführung und Umsetzung von CCU-Technologien?

In dieser abschließenden Frage am Ende der Statuskonferenz wurden die Teilnehmer:innen gefragt, welche Haupterkenntnisse sie für sich mitgenommen haben.

 

 

 

Die vielfältigen Rückmeldungen waren sehr divers, so wie es das unten dargestellte Kreisdiagramm visualisiert.

In acht Fällen wurde die Zusammenarbeit adressiert, welche Industrie- und Forschungsseitig aber auch auf internationaler Ebene vertieft werden sollte. Das Fehlen von politischen Rahmenbedingungen wurde in 2 Fällen beschrieben. In acht Fällen wurde beschrieben, dass Kommunikationsmaßnahmen ausgebaut und Kommunikationsleitfäden entwickelt werden müssen, um diese komplexen Sachverhalte besser vermitteln zu können. Dies ist wichtig, um die Akzeptanz in der Bevölkerung weiter steigern zu können. Die Wichtigkeit der Akzeptanz wurde in vier Fällen beschrieben.

Drei weitere Kommentare widmeten sich dem Bedarf nach Forschungsarbeit und Fördermaßnahmen. Das Fehlen von Erneuerbaren Energien wurde in drei Fällen adressiert, aber auch die Notwendigkeit der Implementierung von CCU-Technologien (2).

 

 

 

Allerdings wurden auch die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Einführung von CCU-Technologien deutlich, da sich viele Kommentare der Geschwindigkeit widmen, die erhöht werden muss. Oder wie es in einem Kommentar formuliert wurde „Viel zu tun- fangen wir an!“.

 

 

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